Dossiers - Wettbewerbsfähigkeit
Studie zur Wettbewerbsfähigkeit der Chemie Pharma Life Sciences 2023
10.11.2023
Die Wettbewerbsfähigkeit der chemisch-pharmazeutischen Industrie der Schweiz gehört zu den höchsten der Welt. Laut dem Global Industry Competitiveness Index 2023 belegt sie den dritten Platz hinter Irland und den USA. In diesem Jahr liegt der thematische Fokus auf Regulierungen, die unsere Mitgliedsunternehmen behindern oder befähigen, einen relevanten Beitrag zu den grossen Herausforderungen unserer Zeit zu leisten.
Die Schweizer Industrien Chemie Pharma Life Sciences gehören hinsichtlich ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit nach wie vor zur Weltspitze. Dies zeigt die vom Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics durchgeführte Studie «Global Industry Competitiveness Index». Er misst die Wettbewerbsfähigkeit anhand von vier Feldern «Performance», «Marktposition und Leistungsfähigkeit», «Innovation und Technologieführerschaft» sowie «Standortqualität». Die Schweiz rangiert hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit 2023 auf dem dritten Platz, knapp hinter Irland und den USA.
Schweiz mit ausgewogenem Stärkenprofil
Im Vergleich zu den USA (Rang 2) und Irland (Rang 1) zeichnet sich die Schweiz durch ein aussergewöhnlich ausgewogenes Stärkenprofil aus und zeigt in keinem der vier Domänen eine Schwäche. Besonders gut schneidet die Schweiz in Bezug auf «Performance» (Rang 1) «Innovation und Technologieführerschaft» (Rang 3) sowie «Standortqualität» (Rang 2) ab. Die Verbesserung um einen Platz im Bereich Innovation ist besonders erfreulich, da die Position in allen Indikatoren mit Ausnahme der Digitalisierung gestiegen ist. Bei der «Marktposition und Leistungsfähigkeit» behält die Schweiz ihren vierten Platz bei und wird wie 2022 nur von Irland, den USA und China geschlagen.
Im Fokusthema wurden allgemeine Wirtschaftsregulierungen sowie Regulierungen im Bereich Pharma und Chemie betrachtet. Die allgemeinen Regulierungen in der Schweiz sind grösstenteils zufriedenstellend, weisen jedoch Verbesserungspotenzial in Bereichen wie Produktmarktbedingungen, FDI-Regulierungen, E-Government und Geschäftsfreundlichkeit auf.
Regulierung mit Herausforderungen und Chancen
Bei den Regulierungen im Pharmabereich gibt es positive Entwicklungen bei der Zulassung von Medikamenten, aber auch Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere in Bezug auf Arzneimittel für neuartige Therapien (ATMPs) und die Digitalisierung. Die Schweizer Chemiebranche steht vor Herausforderungen durch EU-Chemikalienverbote. Sie kann von einem risikobasierten Ansatz sowie von einem eigenständigen nationalen Chemikalienrecht zur Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit profitieren.