"Mit Innovationen für eine bessere Zukunft"
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Mit diesem Newsletter erhalten Sie erstmals scienceindustries News, der in aufgefrischter Form den bisherigen Quartals-Newsletter ersetzt. Es freut uns sehr, Sie mit scienceindustries News, der neu alle zwei Monate erscheint, noch aktueller über das politische, wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Zeitgeschehen und über die Positionen der grössten Export- und Forschungsindustrien der Schweiz zu informieren. Mit einem kurzen Editorial möchten wir zudem ein Schlaglicht auf ein Thema werfen, das uns aktuell besonders am Herzen liegt.
So sind beispielsweise Innovationen und neue Technologien nicht nur für scienceindustries, sondern für die Zukunft der Schweiz insgesamt zentral. Am 23. September hat der Nationalrat wieder einmal über die Gentechnik debattiert – und wieder einmal das Gentech-Moratorium verlängert, diesmal bis Ende 2025. Anträge für differenzierte Ausnahmen beim Einsatz neuer Züchtungsverfahren blieben chancenlos. Dabei haben moderne biotechnologische Verfahren seit dem Jahr 2003, aus dem das Gentechnikgesetz stammt, gewaltige Fortschritte gemacht. Neue Verfahren wie die Genomeditierung haben weltweit einen wahren Innovationsschub ausgelöst. Im Gegensatz zum globalen Trend stagniert in der Schweiz die Entwicklung von Anwendungen in vielen Gebieten aufgrund der zunehmenden Rechtsunsicherheit. Die gesetzlichen Grundlagen müssen jetzt endlich an den Stand der weltweiten Entwicklung in Wissenschaft und praktischer Anwendung angepasst werden.
Ich wünsche Ihnen nun eine interessante Lektüre und selbstverständlich stehen wir Ihnen bei scienceindustries jederzeit gerne bei Fragen zur Verfügung.
Mit besten Grüssen
Stephan Mumenthaler, Direktor scienceindustries
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ZOLLABBAU AUF INDUSTRIEGÜTER
Endlich Schluss mit unnötiger Bürokratie und alten Zöpfen
Die Abschaffung der Zölle auf Industriegüter ist nach dem Entscheid des Bundesrates, die Verhandlungen mit der EU über ein Rahmenabkommen abzubrechen, eine wichtige Massnahme, die Unternehmen finanziell und administrativ zu entlasten.
Zölle auf Industriegüter belasten Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Industrie unnötig. Damit wird ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber ausländischen Konkurrenten gemindert. Zölle haben ihren ursprünglichen Zweck, die einheimische Industrie zu schützen, längst verloren. Die Hauptargumente für den Zollabbau sind neben der Kostenersparnis bei importierten Waren die Vereinfachung der Zolltarifstruktur, der Wegfall aufwendiger Zollverfahren und die administrative Entlastung.
In der Herbstsession 2021 hat der Nationalrat mit seinem Ja zum vollständigen Zollabbau für Industriegüter ein wichtiges und richtiges Signal an Konsumenten und KMUs, ja alle Unternehmen gesendet und ein Bekenntnis zum Forschungs-, Produktions- und Wirtschaftsstandort Schweiz abgelegt.
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PHARMA
Vereinte Kräfte zur Reduktion von Antibiotikaresistenzen
Resistente Bakterien sind ein weltweites Problem. Der Schutz der Patientinnen und Patienten und die Bekämpfung einer Krise der öffentlichen Gesundheit, die möglicherweise ganze Gesundheitssysteme untergraben kann, erfordern eine koordinierte globale Reaktion aller Beteiligten.
Die Besorgnis wächst, dass sich Resistenzen schneller verbreiten als neue Therapien. Die komplexen sozialen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme, die Antibiotikaresistenzen (AMR) zugrunde liegen, können nur in enger Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor gelöst werden. Die AMR Industry Alliance, ein Zusammenschluss von mehr als 100 Biotech-, Diagnostik-, Pharma- und Generikaherstellern, setzt sich massgeblich für die Bekämpfung von AMR ein. Auf nationaler Ebene haben die Veterinärmedizin, die veterinärpharmazeutische Industrie, Verwaltung und Politik betreffend AMR frühzeitig die richtigen Schritte unternommen. Die Gesamtmenge vertriebener Antibiotika zur Behandlung von Tieren nahm in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um rund 4 Prozent, diejenige von kritischen Antibiotikaklassen um gar 9 Prozent ab.
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AGRAR
Reform des Zulassungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel ist dringlich
Das Schweizer Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel stellt die forschenden Agrarunternehmen seit einigen Jahren vor grosse Schwierigkeiten. Die Behörden sind nicht in der Lage, hängige Gesuche fristgerecht zu behandeln.
Dies bestätigt der Bundesrat selbst in seiner Antwort zur Interpellation 21.3692 «Pflanzenschutzmittel-Zulassung: Verbesserung der Transparenz». Bis 2018 betrug die Frist für die Bearbeitung eines Bewilligungsgesuchs für ein neues Produkt im Durchschnitt 12 Monate. Mit der Einführung der Parteistellung der Umweltorganisationen (Verbandsbeschwerderecht) im Jahr 2018 wurde jedoch das Zulassungsverfahren in der Schweiz fast vollständig blockiert.
Die Agrarunternehmen entwickeln ständig neue Pflanzenschutzmittel mit immer höherer Wirksamkeit und besserer Umweltverträglichkeit. Wer eine nachhaltige Risikoreduktion will, muss dafür sorgen, dass diese den Markt auch erreichen. Es ist nicht haltbar, dass Produkte, die in unseren Nachbarländern längst zum Einsatz kommen, in der Schweiz auch fünf Jahre später immer noch nicht verwendet werden dürfen.
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ERNÄHRUNG
Konferenz Brennpunkt Nahrung 2021
Die Schweiz ist Innovationsweltmeisterin. Damit das künftig so bleibt, spielen Start-ups eine wichtige Rolle. Deshalb engagiert sich scienceindustries auch im Bereich Ernährung für innovative, kleine Unternehmen.
Am Dienstag, 9. November 2021 trifft sich die Agro-Food-Branche wieder zum persönlichen Austausch an der Fachkonferenz Brennpunkt Nahrung. Zu den Stichwörtern «Nachhaltigkeit» und «Gesundheit» sprechen namhafte Referentinnen und Referenten über unseren Umgang mit der Ernährung. Sie gehen der Frage nach, ob und wie gesund und gleichzeitig ressourcenschonend zu essen, widerspruchsfrei möglich ist. Auch dieses Jahr wird die Konferenz einen Start-up Innovation Corner hosten. Sechs junge Unternehmer präsentieren im Ausstellungsbereich der Konferenz ihr innovatives Produkt oder ihre Dienstleistung für die Lebensmittelbranche.
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GO FOR IMPACT
Nachhaltige Lieferketten
Die Bedeutung nachhaltiger Lieferketten nimmt zu, auch für KMU. Doch wie können Unternehmen den Transformationsprozess hin zu nachhaltigeren Lieferketten angehen und organisieren? Welche Schritte gehören dazu und welche Hilfsmittel und Instrumente können dabei helfen? «Go for Impact» unterstützt Unternehmen mit einer Sammlung an hilfreichen Instrumenten.
Eine global vernetzte Wirtschaft hat globale Auswirkungen. Dies gilt sowohl für soziale als auch für ökologische Aspekte. Umweltauswirkungen fallen mehrheitlich bei vorgelagerten Zulieferern oder bei der Rohstoffgewinnung an. Ein Unternehmen nachhaltiger zu gestalten bedeutet deshalb, auch die Lieferketten miteinzubeziehen.
Wo aber anfangen? Das wirft bei vielen Unternehmen – insbesondere KMUs – Fragezeichen auf. «Go for Impact» hat eine Online Tool-Sammlung mit Instrumenten zum Thema nachhaltiges Lieferkettenmanagement erstellt. Die «Supply Chain Tools», bei denen auch scienceindustries im Rahmen ihres Engagements bei Go for Impact mitgewirkt hat, bieten Unternehmen praktische Hilfestellung in Form von Leitfäden, Selfchecks und Software-Lösungen entlang der Umsetzung im eigenen Betrieb.
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SIMPLYSCIENCE
SimplyNano 2 Experimentierkoffer für Zürich
Im Kanton Zürich experimentieren Oberstufenklassen in Zukunft mit Nanotechnologie. So werden ab diesem Herbst den Schulen kostenlos 1'200 „SimplyNano 2“ Experimentierkoffer zur Verfügung gestellt. Damit sollen Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik begeistert und ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel geleistet werden.
Warum klebt der Gecko an der Decke? Warum liegen Babys in Windeln trocken? Oder wie kommt ein COVID-19-Impfstoff in die Zellen? Mit Nanotechnologie! Sie ist die Wissenschaft des ganz Kleinen und gilt als Zukunftstechnologie schlechthin. Ob in der Natur, im Alltag oder in der Medizin: Überall kommen Nanomaterialien vor.
In diesem Schuljahr werden den Oberstufen im Kanton Zürich 1'200 „SimplyNano 2“ - Experimentierkoffer für den Natur- und Technikunterricht zur Verfügung gestellt. Es ist ein praxisorientiertes, neuartiges Lernmedium mit 32 spannenden Experimenten, einer Lernwerkstatt und allen notwendigen Chemikalien, Materialien und Unterlagen. In vier Kantonen läuft das Projekt schon mit Erfolg. Bis 2025 soll es schweizweit umgesetzt werden.
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scienceindustries ist der Schweizer Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences. Seine rund 250 Mitgliedfirmen erwirtschaften über 98% ihrer Umsätze im Ausland und tragen als grösste Exportindustrie 51.7% zu den Gesamtexporten und fast 40% an die privaten Forschungsaufwendungen der Schweiz bei.
Dr. Stephan Mumenthaler, Direktor
Marcel Sennhauser, Stv. Direktor – Bereichsleiter Kommunikation & Public Affairs
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