Portrait - Organisation
Handlungsschwerpunkte von scienceindustries
Innovationsfreundliche Gesellschaft
Die Offenheit einer Gesellschaft und ihrer Wirtschaftsordnung gegenüber wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen ist die Basis für innovative Tätigkeit. Seit einigen Jahren fokussiert sich die öffentliche Diskussion über neue Technologien auf denkbare Restrisiken und vernachlässigt deren enormen Mehrwert und das Zukunftspotential. Diese Entwicklung droht den Wohlstand unserer Gesellschaft langfristig zu beeinträchtigen. Hier müssen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam eine neue Grundlage für einen sachlichen Umgang mit neuen Technologien legen. Dazu gehören auch Massnahmen zur Verbesserung des Verständnisses für Naturwissenschaft und Technik in der Gesellschaft, wie beispielsweise die Website der SimplyScience Stiftung. Andererseits dürfen Moratorien, wie jenes in der Pflanzenbiotechnologie, künftig nicht mehr zum Instrumentenkasten der Politik gehören.
Exzellente Aus- und Weiterbildung
Ohne Menschen gibt es keine Innovationen. Ihre Arbeit und ihre Leistungsbereitschaft sind wesentlich für den Erfolg. Die Schweiz muss die Aus- und Weiterbildung auf allen Stufen auf Exzellenz ausrichten und individuelle Leistungsbereitschaft fordern und fördern. Dazu müssen auf allen Schulstufen und in allen Kantonen einheitliche, hohe Bildungsstandards angewandt und der Ausbildung in Naturwissenschaften und Technik wieder mehr Gewicht eingeräumt werden. An den Hochschulen muss sich der Fokus der Schweiz verstärkt auf die Bildung international führender Centers of Excellence richten. Doppelspurigkeiten und Verzettelungen können wir uns nicht länger leisten. Die Schweiz wird auch künftig nicht in allen Bereichen genügend qualifizierte Fachkräfte ausbilden können. Die Zuwanderung von Führungs- und Fachkräften aus aller Welt, vor allem aber aus Europa, muss deshalb möglich bleiben.
Attraktiver Produktionsstandort Schweiz
Ohne Produktionsstätten bleiben Innovationen eine Illusion, weil diese schlicht nicht in Produkte umgesetzt werden könnten. Die Auswirkungen politischer Entscheide auf die Attraktivität des Produktionsstandorts Schweiz muss wieder vermehrt beachtet werden. Bei Umwelt- und Sicherheitsmassnahmen, wie z.B. beim CO2-Gesetz, darf deren Einfluss auf die weltweite Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandorts Schweiz in der Diskussion nicht einfach ausgeblendet werden. Langfristig muss auch die Versorgung mit Strom, die Schlüsselenergie für Chemie Pharma Life Sciences, gesichert werden.
Rasche Produktzulassung
Neue Produkte müssen rasch auf den Markt kommen, um ihren Nutzen entfalten zu können. Der Staat als Zulassungsbehörde kann dazu einen bedeutenden Beitrag leisten. Er muss seine Zulassungs- und Bewilligungsprozesse transparent und kostengünstig ausgestalten, um dadurch ein rasches und qualitativ hochstehendes Verfahren zu ermöglichen. Beispielsweise sollten Medikamente künftig bei Swissmedic ebenso rasch zugelassen werden wie bei der amerikanischen FDA oder der europäischen EMEA.
Weltweiter Marktzugang
Innovative Produkte sollen ihre Kunden auf der ganzen Welt finden. Die Zölle und anderer Handelshemmnisse für die Industrien Chemie Pharma Life Sciences sollten möglichst rasch und weltweit abgebaut werden. Ein möglichst zügiger Abschluss der multilateralen WTO Doha-Runde ist die Massnahme erster Wahl. Da der Erfolg auf diesem Parkett ungewiss ist, sind parallel dazu Freihandelsverhandlungen mit den wichtigsten Handelspartnern, wie den BRIC-Staaten und den USA, aufzunehmen beziehungsweise abzuschliessen. Es ist dabei zentral, dass diese Abkommen auch den Schutz des Geistigen Eigentums verstärken.
Die Schweiz verfügt über eine weltweit führende Position als Standort der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Damit diese konsequent genutzt und ausgebaut werden kann, muss auch die schweizerische Politik heute den richtigen Weg einschlagen. Die Politik darf sich nicht auf öffentlichkeitswirksame Massnahmen fokussieren, sondern muss insbesondere die Rahmenbedingungen für das unternehmerische Handeln der Industrien Chemie Pharma Life Sciences gradlinig, kohärent und innovationsfreundlich ausgestalten. Kluge Krisenpolitik stärkt vorhandene Kompetenzen, setzt auf Zukunftstechnologien und steigert die Innovationsfähigkeit der Volkswirtschaft