
Publikationen - Medienmitteilungen
Signal für die Zukunft: WAK-N ebnet Weg zu modernem Pflanzenschutz
scienceindustries und die Industriegruppe Agrar begrüssen, dass die Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK-N) am 18./19. August 2025 den Entwurf zur Pa.Iv. 22.441 Bregy verabschiedet hat. Mit dieser Weichenstellung setzt die Kommission ein starkes Zeichen für einen modernen, wirksamen Pflanzenschutz in der Schweiz. Rasches Handeln ist nötig.
20.08.2025
scienceindustries und die Industriegruppe Agrar begrüssen, dass die Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK-N) am 18./19. August 2025 ihren Entwurf zur Pa.Iv. 22.441 Bregy zuhanden des Nationalrates verabschiedet hat. Mit dieser wichtigen Weichenstellung setzt die Kommission ein starkes Zeichen für einen modernen und wirksamen Pflanzenschutz in der Schweiz. Rasches Handeln ist nötig.
Schon heute können in der Schweiz viele Kulturen nicht mehr ausreichend geschützt werden. Industrie und Landwirtschaft brauchen aber verlässliche Rahmenbedingungen, um Ernten zu sichern. Die Pa.Iv. Bregy beschleunigt die Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel – ob biologisch oder chemisch – indem eine Zulassung in einem EU-Nachbarland, den Niederlanden oder Belgien die Grundlage für ein vereinfachtes und beschleunigtes Zulassungsverfahren in der Schweiz bildet. So stehen der Schweiz moderne Lösungen mit biologischen wie chemischen Pflanzenschutzmitteln rasch zur Verfügung.
Sicherheit und Umweltschutz bleiben gewährleistet
Gleichzeitig bleiben die Verfahren streng geregelt und die Schweiz-spezifischen Auflagen wie das Verbandsbeschwerderecht, die strengen Gewässerschutzbestimmungen sowie die Möglichkeit, Pflanzenschutzmittel ausschliesslich für die Schweiz zuzulassen unangetastet. Die medial verbreitete Aussage, die Pa.Iv. öffne die Tür für «gefährliche Wirkstoffe», ist somit falsch. Auch künftig gelangt kein Pflanzenschutzmittel ungeprüft auf den Schweizer Markt. Jedes Pflanzenschutzmittel braucht weiterhin ein Unternehmen, das die hohen Kosten und Aufwände trägt und ein Zulassungsgesuch einreicht. Hingegen sorgen die Berücksichtigung der EU-Prüfberichte in der Beurteilung von Zulassungsdossiers, sowie die Übernahme von Fristenregelungen für effizientere Abläufe und kürzere Verfahren.
Revision der Pflanzenschutzmittelverordnung ist nicht ausreichend
Der Bundesrat hat am 20. August 2025 zudem die Totalrevision der Pflanzenschutzmittelverordnung verabschiedet. Scienceindustries und die Industriegruppe Agrar begrüssen die Revision zwar als Schritt in die richtige Richtung: sie vereinfacht die Abläufe teilweise und bringt mehr Transparenz. Indem sie im Rahmen des bestehenden Rechts bleibt, ist die Revision aber eine verpasste Chance, Zulassungsverfahren systematisch zu beschleunigen und gleichzeitig zentrale Schweizer Besonderheiten wie den Gewässerschutz oder die spezifische Zulassung für die Schweiz zu sichern. Damit bleibt die Umsetzung der Pa.Iv. Bregy wichtig und dringend.
Risikobasierte statt realitätsferne Ansätze
Schliesslich gilt generell festzuhalten: Die in der Debatte zu Pflanzenschutzmitteln oftmals geforderte «Null-Toleranzschwelle» für Fremdstoff-Rückstände im Grund- und Trinkwasser ist in Praxis weder umsetzbar noch zielführend. Moderne Analytik weist selbst tiefste Konzentrationen nach. Entscheidend ist, dass Grenz- und Toleranzwerte risikobasiert gesetzt sind: so, dass sie Menschen und Umwelt wirksam schützen – ohne unnötige Blockaden aufzubauen. Mit der Pa.Iv. Bregy beschleunigt die Schweiz die Zulassung moderner Pflanzenschutzmittel und stärkt damit die Versorgungssicherheit, ohne ihre hohen Standards bei Umwelt- und Verbraucherschutz zu gefährden.
Zur vollständigen Stellungnahme
Weitere Auskünfte:
Stephan Mumenthaler, Direktor Tel. 044 368 17 20, stephan.mumenthaler@scienceindustries.ch
Jörg Beck, Leiter Ernährung und Agrar Tel. 076 549 69 46, joerg.beck@scienceindustries.ch
Anne Cécile Vonlanthen, Bereichsleiterin Public Affairs & Kommunikation Tel. 044 368 17 44, annececile.vonlanthen@scienceindustries.ch

Newsletter anmelden
