Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences
Bilaterale III stärken langfristige Wirtschaftsbeziehungen

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Bilaterale III stärken langfristige Wirtschaftsbeziehungen

scienceindustries, der Verband der Schweizer Chemie-, Pharma- und Life Sciences-Industrien, unterstützt das Abkommen zur Stabilisierung der Beziehungen Schweiz–EU. Eine verlässlich geregelte Partnerschaft mit der wichtigsten Handelspartnerin stärkt Planungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand – gerade in geopolitisch unsicheren Zeiten.

10.07.2025

scienceindustries, der Wirtschaftsverband der Schweizer Industrien Chemie Pharma Life Sciences, unterstützt das Abkommenspaket zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Die Sicherung einer langfristig stabilen Beziehung zur wichtigsten Handelspartnerin trägt zur Planungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und zum Erhalt des Wohlstands in der Schweiz erheblich bei. Gerade angesichts wachsender globaler Unsicherheiten sind verlässliche Handelsbeziehungen essenziell.

scienceindustries stellt fest, dass die Kernanliegen der Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences im Abkommenspaket zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) weitgehend abgedeckt sind. In Anbetracht geopolitischer Risiken, globaler Blockbildungen und steigender Regulierungsdynamik bietet das Abkommen die bestmögliche Balance zwischen Sicherheit, Mitgestaltung und Flexibilität. Das ausgehandelte Paket sorgt für Rechtssicherheit und Planbarkeit mit der wichtigsten Handelspartnerin in einem von zunehmender Unsicherheit geprägten internationalen Umfeld.

EU ist wichtigste Handelspartnerin

Die Schweiz ist eine weltweit vernetzte Exportnation mit einem jährlichen Handelsüberschuss von rund 60 Milliarden Franken. In den Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences werden über 90 Prozent der Produkte im Ausland abgesetzt – allein in den EU-Markt gelangen über die Hälfte aller Ausfuhren. Umgekehrt stammen über 75 Prozent der in die Schweiz eingeführten chemisch-pharmazeutischen Produkte aus der EU. Diese enge Verzahnung verdeutlicht die zentrale Bedeutung eines barrierefreien, verlässlichen Marktzugangs und stabiler Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Paketansatz gewährleistet Stabilisierung und Weiterentwicklung

Mit dem Nein zum EWR 1992 entschied sich die Schweiz gegen einen institutionellen Rahmen in der Beziehung zum EU-Binnenmarkt. Seither basiert die Zusammenarbeit mit der EU auf statischen bilateralen Abkommen ohne institutionelle Mechanismen. Ende 2024 haben die Schweiz und die EU Verhandlungen über einen neuen Paketansatz materiell abgeschlossen und der Bundesrat hat diesen am 13. Juni 2025 in die Vernehmlassung geschickt: Mehrere Binnenmarkt- und Kooperationsabkommen sollen gebündelt und jeweils mit massgeschneiderten institutionellen Lösungen versehen werden. Ohne das Abkommenspaket laufen für die Exportindustrie zentrale Teile des sogenannten Mutual Recognition Agreement (MRA) aus, was zu beachtlichen Handelshemmnissen führt. Auch der Zugang zu Forschungs- und Innovationsprogrammen der EU sowie die Akquirierung qualifizierter Fachkräfte aus dem EU-Raum sind ohne das Stabilisierungspaket gefährdet. Eine vertiefte Prüfung der Abkommenstexte und der nationalen Gesetzesanpassungen wird mit der entsprechenden Stellungnahme von scienceindustries bis zum Ende der Vernehmlassungsfrist (31. Oktober 2025) vorliegen.

Weitere Auskünfte:

Stephan Mumenthaler, Direktor
Tel. 044 368 17 20, stephan.mumenthaler@scienceindustries.ch


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