Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences

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Chemie Pharma Life Sciences als Motor des Schweizer Aussenhandels

30.01.2025

Die chemisch-pharmazeutische Industrie trotzte dem herausfordernden Umfeld und erwies sich auch 2024 mit einem Anteil von über 52 Prozent an den Schweizer Gesamtexporten als Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Die Ausfuhren stiegen leicht an, auf 149.08 Milliarden Franken. Über die Hälfte der Exporte unserer Mitglieder gehen in die Europäische Union – scienceindustries setzt sich daher für eine konstruktive Weiterentwicklung der Bilateralen III ein.

«Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist massgeblich für den Rekord bei den Exporten verantwortlich und ist ein zentraler Garant für die wirtschaftliche Stabilität der Schweiz.» sagt Stephan Mumenthaler, scienceindustries-Direktor. «Trotz der schwächelnden Wirtschaft konnten die Unternehmen der Chemie, Pharma und Life Sciences im vergangenen Jahr mit einem Exportvolumen von 149.08 Mrd. CHF einen Anstieg ihrer Ausfuhren von 14.6 Prozent verzeichnen».

Die positive Entwicklung ist aufgrund der unsicheren geopolitischen Lage mit hohen Rohstoff- und Energiepreisen und verhaltener globaler wirtschaftlicher Entwicklung mit geringerer Nachfrage erstaunlich und zeugt von einer grossen Resilienz der Branche.  

EU-Exporte wachsen weiter – Bilaterale III von zentraler Bedeutung

Die Exporte in die EU stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 14.6 Prozent auf 79.1 Mrd. CHF, womit die EU mit über der Hälfte aller Exporte (53.1 Prozent) die weitaus wichtigste Abnehmerregion bleibt. Nordamerika festigte mit 35.7 Mrd. CHF (+9.5 Prozent) seine Position als zweitwichtigster Absatzmarkt. Asien blieb mit rund 20 Mrd. CHF weiterhin ein bedeutender Zielmarkt für die chemisch-pharmazeutische Industrie, verzeichnete allerdings nur eine leichte Zunahme von +1.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Importseitig stammen über drei Viertel aller chemisch-pharmazeutischen Produkte aus der EU. Somit ist die EU nicht nur wichtigster Exportmarkt, sondern auch wichtigste Zulieferin von Rohstoffen, Halbfabrikaten und Fertigprodukten. Der gesicherte Marktzugang zum europäischen Binnenmarkt muss dringend durch die Bilateralen III geregelt werden, um den Zugang zum wichtigsten Handelspartner langfristig zu sichern. Der Abschluss der Verhandlungen zur Weiterentwicklung der Bilateralen mit der EU durch den Bundesrat stellt dafür einen entscheidenden Schritt dar.

USA stärken ihre Rolle als führendes Exportland für unsere Industrien

Im Ländervergleich bleiben die USA mit 35.7 Mrd. CHF (+11.2 Prozent gegenüber Vorjahr) erneut die wichtigste Exportdestination für Produkte unserer Industrien Chemie, Pharma und Life Sciences, gefolgt von Slowenien mit einem Exportvolumen von 26.2 Mrd. CHF. Deutschland nimmt mit einem Volumen von 16.6 Mrd. CHF neu den dritten Platz ein. Importseitig sind Slowenien (17.5 Mrd. CHF), Deutschland (13.6 Mrd. CHF), Italien (9.3 Mrd. CHF) und die USA (6.1 Mrd. CHF) die bedeutendsten Lieferländer für unsere Industrien. China (2.1 Mrd. CHF) ist auch 2024 nicht in den Top 10 der Lieferländer, sondern bleibt auf Rang 11.

Die internationalen Handelsbeziehungen bedingen einen möglichst ungehinderten Zugang zu ausländischen Märkten. scienceindustries setzt sich dafür ein, das bestehende Netzwerk der Freihandelsabkommen kontinuierlich mit umfassenden Abkommen zu erweitern.

Optimale Rahmenbedingungen als Erfolgsfaktor für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit

Der Grossteil der Exporte der scienceindustries-Mitgliedsunternehmen sind mit 67.3 Prozent pharmazeutische Produkte, Vitamine und Diagnostika. Diese Sparte macht mit 100.3 Mrd. CHF, trotz eines Rückgangs (-4.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr), bedeutende 35.5 Prozent der schweizerischen Gesamt­exporte aus. Um die Wettbewerbsfähigkeit der innovativen Produkte unserer Industrien langfristig zu sichern, ist der Erhalt günstiger Rahmenbedingungen in der Schweiz von wesentlicher Bedeutung. Neue bürokratische Fesseln durch anstehende Gesetzesprojekte gilt es zu vermeiden, hingegen sind Standortvorteile auszubauen und Innovationen zu fördern.

Weitere Zahlen entnehmen Sie unserer Aussenhandelsstatistik.

Weitere Auskünfte:

Stephan Mumenthaler, Direktor
Tel. 044 368 17 20, stephan.mumenthaler@scienceindustries.ch

Erik Jandrasits, Leiter Aussenhandel
Tel. 044 368 17 22, erik.jandrasits@scienceindustries.ch


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