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Point «Aktuelle Biotechnologie» April 2021 (Nr. 226)

  • «Golden Rice» Feldversuche in Bangladesch und auf den Philippinen
  • innovative Biotech-Medikamente für Patienten
  • Riechstoff-Produktion mit nachhaltigen biotechnologischen Verfahren
  • Reis-Resistenz durch CRISPR/Cas
  • BAFU bewilligt erweiterten Weizen-Freilandversuch

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30.04.2021

Ernährung: Erfolgreiche Feldversuche mit «Golden Rice»

Im Jahr 2000 erzielten europäische Forscher einen wissenschaftlichen Durchbruch mit grossem Potential für die Verbesserung der Gesundheit in Entwicklungsländern. Sie veränderten Reis mit biotechnologischen Ansätzen so, dass er in seinen goldgelben Körnern Provitamin A produziert. Damit sollte ein Beitrag zur Bekämpfung des Vitamin A-Mangels geleistet werden, der in Asien verbreitet ernste Gesundheitsprobleme verursacht. Der Weg des «Golden Rice» auf die Felder war aber lang und mühsam. Jetzt haben Forschende aus den Philippinen und aus Bangladesch die Resultate umfangreicher Freilandversuche präsentiert. Lokal angepasste Reissorten haben gute Anbaueigenschaften, und produzieren genug Provitamin A, um Mangelerscheinungen entgegenzuwirken. Die Anträge für eine allgemeine Anbaubewilligung zum Nutzen der Kleinbauern laufen. (mehr…)

Medikamente: Innovative Biotech-Wirkstoffe zum Wohl der Patienten

Die Biotechnologie wird immer wichtiger für die Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von ernsten oder gar lebensbedrohenden Erkrankungen. Sie spielt so eine wichtige Rolle für die Lebensqualität. Seit der ersten Zulassung eines gentechnisch hergestellten Insulins im Jahr 1982 wurde die Bandbreite der Biotech-Medikamente stetig erweitert. Fünf der sieben weltweit umsatzstärksten Medikamente werden biotechnologisch produziert. Dazu gehören Wirkstoffe gegen Krebs-Erkrankungen, gegen Entzündungsprozesse bei rheumatoider Arthritis und Psoriasis, und gegen die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die zur Erblindung führen kann. Auch in der Schweiz ist eine grosse Zahl von Medikamenten zugelassen, die mit Hilfe rekombinanter DNA Technologie hergestellt werden. Bio- und gentechnologisch produzierte Medikamente machen hier etwa ein Viertel des Gesamtmarkts aus. (mehr…)

Nachhaltigkeit: Riechstoff-Produktion mit modernen biotechnologischen Verfahren

Wir sind im Alltag von Gerüchen und Düften umgeben. Sie finden sich in der Natur, aber auch in hochwertigen Parfüms, Körperpflegemitteln und Haushaltsprodukten. Da Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend auf die Umweltverträglichkeit vom Produkten achten, werden nachhaltige Produktionsverfahren immer wichtiger. Mit biotechnologischen Ansätzen werden Riechstoffe daher zunehmend auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.  Das schont die beschränkten natürlichen Ressourcen, und kommt durch eine effiziente Nutzung des Kohlenstoffs auch einer Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses zugute. (mehr…)

Reiszüchtung: Resistenz gegen Fäule und Streifenkrankheit durch CRISPR/Cas

Die Reisfäule und die Streifenkrankheit sind verheerende Pflanzenseuchen, die vor allem in tropischen Regionen grosse Schäden und Ernteausfälle verursacht. Die Krankheiten werden durch Xanthomonas-Bakterien verursacht. Durch Genomeditierung haben mehrere Forscherteams Reispflanzen jetzt so angepasst, dass sie nicht mehr anfällig gegen die Bakterien waren. Bestimmte Positionen im Erbgut, welche die Krankheitserreger für die Infektion benötigen, wurden dabei so verändert, dass die Bakterien keinen Ansatzpunkt mehr finden. Damit wird sozusagen die Achilles-Ferse der Pflanzen geschützt. Durch die krankheitsresistenten Pflanzen könnte die Nahrungsproduktion besser gesichert werden. (mehr…)

Grundlagenforschung: Erweiterte Freilandversuche mit pilzresistentem Weizen

Pilzkrankheiten wie der Mehltau gehören zu den grössten Bedrohungen für Getreide. Forschende von der Universität Zürich untersuchen intensiv die Vorgänge, die bei der Infektion von Weizen durch die Krankheitserreger ablaufen. Dies kann zu Lösungsansätzen für die Entwicklung krankheitsresistenter Pflanze beitragen. Verschiedene pflanzliche Resistenzgene spielen dabei eine wichtige Rolle. Um ihre Funktion genau zu verstehen, wird seit 2008 auch das Verhalten von gentechnisch veränderten Weizenpflanzen mit verschiedenen Varianten und Kombinationen von Resistenzgenen im Freiland untersucht. Das Bundesamt für Umwelt BAFU hat jetzt grünes Licht für eine Erweiterung der Feldversuche gegeben. Die Pflanzen wurden am Agroscope-Standort Reckenholz ausgesät. (mehr…)

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Text und Redaktion: Jan Lucht, Leiter Biotechnologie (jan.lucht@scienceindustries.ch)


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