Schweizer Aussenhandel: Chemie Pharma Life Sciences sind Exportmeister

«Die Industrien Chemie Pharma Life Sciences bleiben Schweizer Exportmeisterin», sagt Stephan Mumenthaler, Direktor von scienceindustries. «Die Exporte der chemisch-pharmazeutischen Industrie erzielten im vergangenen Jahr rund 48 Prozent der gesamten Exportleistungen der Schweiz.» Mit einem Exportvolumen von 134.5 Milliarden Schweizer Franken erzielten sie im Vergleich zum Vorjahr (2021: 130.9 Mrd. CHF) eine leichte Steigerung von 2.8 Prozent.

Die Jahresbilanz 2022 belegt trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds (steigende Inflation, hohe Rohstoff-, Energie- und Transportkosten, zunehmende Regulierung) die Robustheit der Industrien Chemie Pharma Life Sciences. Der Anteil von Chemie, Pharma und Life Sciences an den Schweizer Gesamtexporten ist über die letzten zwei Jahrzehnte konstant gewachsen: Im Jahr 2000 noch mit rund 30 Prozent, trägt sie seit 2016 mindestens 45 Prozent bei. Damit erweisen sich die Industrien als zentraler Pfeiler der Schweizer Aussen- und Volkswirtschaft und tragen massgeblich zum Wohlstand unseres Landes bei.

EU ist und bleibt wichtigster Handelspartner

Wichtigster Absatzmarkt ist und bleibt die Europäische Union (EU) mit einem Anteil von knapp 48 Prozent (63.8 Mrd. CHF). Nach der EU ist Nordamerika mit knapp 34 Milliarden Franken und 25 Prozentpunkten die zweitwichtigste Exportdestination unserer Mitgliedsunternehmen. In Asien mit ihren aufstrebenden Märkten setzten unsere Industrien im vergangenen Jahr Waren im Wert von 22.7 Milliarden Franken (knapp 17 Prozent) ab. Importseitig kommt mit 71.2 Prozent der Löwenanteil der eingeführten chemisch-pharmazeutischen Produkte aus der EU.

Der europäische Binnenmarkt ist damit nicht nur wichtigster Exportmarkt, sondern auch wichtigster Zulieferermarkt von Rohstoffen, Halbfabrikaten und Fertigprodukten. Vor diesem Hintergrund sind geregelte Beziehungen und der gesicherte Zugang zum europäischen Binnenmarkt für unsere Industrien überlebenswichtig. Einer Erosion der bilateralen Verträge ist so rasch als möglich entgegenzuwirken. Des Weiteren gilt es, durch Diversifikation der Handelspartner Marktzugänge zu verbessern respektive neue zu erschliessen.

USA sind wichtigstes Abnehmerland

Im Ländervergleich stellen die USA mit 23.4 Prozent (31.5 Mrd. CHF) die wichtigste Exportdestination dar, gefolgt von Deutschland mit rund 12.2 Prozent (16.3 Mrd. CHF). Im Januar 2023 unterzeichnete die Schweiz mit den USA ein sektorielles Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Inspektionsergebnissen im Bereich der «Guten Herstellungspraxis» für Arzneimittel (GMP MRA). Dies ist ein wichtiger Schritt für die Stärkung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen Schweiz-USA. scienceindustries begrüsst die Ausweitung des Netzes an Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Inspektionsergebnissen mit Staaten mit vergleichbaren regulatorischen Anforderungen.

Bei den Produktkategorien zeigt sich das folgende Bild: Mit einem Anteil von 81.5 Prozent (109.6 Mrd. CHF) an den Gesamtausfuhren der Industrien Chemie Pharma Life Sciences sind pharmazeutische Produkte, Vitamine und Diagnostika weiterhin die wichtigste Produktegruppe. Gegenüber dem Vorjahr ist eine leichte Steigerung um 0.6 Prozent zu verzeichnen, doch macht die Sparte knapp 40 Prozent der schweizerischen Gesamtexporte aus.

Weitere Zahlen entnehmen Sie unserer Aussenhandelsstatistik.

Weitere Auskünfte:

Dr. Stephan Mumenthaler, Direktor
Tel. 044 368 17 20, stephan.mumenthaler@scienceindustries.ch

Dr. Erik Jandrasits, Leiter Aussenwirtschaft
Tel. 044 368 17 22, erik.jandrasits@scienceindustries.ch

Über scienceindustries:

scienceindustries, der Schweizer Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences, setzt sich für international herausragende Rahmenbedingungen für seine rund 250 Mitgliedsunternehmen ein. In der Industrie Chemie Pharma Life Sciences sind in der Schweiz rund 77'000 Erwerbstätige beschäftigt. Als grösste Exportindustrie der Schweiz leistet sie einen bedeutenden Beitrag zum Schweizer Wohlstand. Die Schweizer Chemie Pharma Life Sciences rangiert bezüglich ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf dem zweiten Platz nach den USA und gehört somit hinsichtlich Performance, Marktstellung, Innovationsfähigkeit und Technologieführerschaft zur absoluten Weltspitze.