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Roche erreicht Platz 2 der zukunftsfähigsten Pharmaunternehmen
Lausanne - Die Wirtschaftshochschule IMD setzt Roche auf Platz zwei, Novartis auf Platz vier der am besten für die Zukunft gerüsteten Pharmaunternehmen der Welt. In der Veröffentlichung der Ranglisten für die Sektoren Pharma, Technologie und Mode beschreibt IMD Diversifikation als grossen Vorteil.
25.11.2025
(CONNECT) In einer zweiten Runde hat das International Institute for Management Development (IMD) aus Lausanne die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen in den Sektoren Pharma, Technologie und Mode bewertet. Die Schweiz ist im sogenannten Future Readiness Indicator 2025 für diese Bereiche mit den Basler Pharmaunternehmen Roche und Novartis prominent vertreten. Bei Pharma ist Roche mit dem zweiten Platz im globalen Spitzenfeld, Novartis mit Platz vier kurz dahinter. Das amerikanische Unternehmen Johnson&Johnson führt diese Liste an, AstraZeneca aus Schweden ist drittplatziert.
Die Pharmabranche unterliege starkem Wandel, heisst es in der Analyse. Ein vielfältiges Portfolio therapeutischer Plattformen sei ein Wettbewerbsvorteil. „Die zukunftsfähigsten Unternehmen kombinieren Therapien mit Geräten, Apps und Datendiensten, um Behandlungsergebnisse zu verbessern und die Bindung zu Patientinnen und Patienten zu vertiefen“, ist zu lesen. Die Dreier-Spitzengruppe zeichnet sich laut IMD durch Diversifikation, enorme Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie eine frühe Adoption von Künstlicher Intelligenz (KI) aus. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette arbeiteten diese mit Digital-Health-Elementen und Datenanalytik.
Novartis gehört zu den Unternehmen, die gemäss Analyse nicht die Innovationsgeschwindigkeit, Portfoliobreite oder Reichweite der Ökosysteme ihrer Konkurrenz erreichen. Traditionelle Pharmariesen haben laut IMD Mühe, mitzuhalten, insofern sie am alten Pillenmodell festhalten und unter Patentabläufen leiden. Etwa der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk fahre ein riskantes Einspurmodell.
Im Technologiebereich beherrschen die vier amerikanischen Unternehmen Nvidia, Microsoft, Alphabet und Meta das Geschehen. Diese Unternehmen kontrollieren laut der Fachleute jede Ebene des KI-Ökosystems: Infrastruktur, Software und Daten. Zudem verfügten sie über finanzielle Stärke und könnten schnell auf Entwicklungen reagieren. Chinesische Unternehmen wie Tencent sind zurückgefallen – temporär, heisst es. Begründet wird dies mit Sanktionen, die Zugang zu KI-Hardware einschränken.
Die erfolgreichen Akteure im Modesektor teilen sich gemäss der Analyse in zwei Lager: einerseits gebe es diversifizierte ultra-luxuriöse Traditionsmarken wie LVMH oder Hermès aus Frankreich, andererseits extrem schnelle, datengesteuerte Trendmaschinen wie der spanische Konzern Inditex, der hinter Zara steht.
Im Frühling war der erste Teil des Future Readiness Indicator 2025für Finanz-, Automobil- und Lebensmittel-Unternehmen erschienen. ce/yvh