Dossiers - Freihandelsabkommen Indonesien
Dank Freihandelsabkommen zu mehr Nachhaltigkeit
Die exportstarken Industrien Chemie Pharma Life Sciences sind auf offene Märkte angewiesen. Deshalb sind Freihandelsabkommen für unsere Mitglieder zentral. Das Freihandelsabkommen mit Indonesien ist wirtschaftlich sehr bedeutend und ermöglicht den Dialog bezüglich nachhaltiger Entwicklung.
25.02.2021
Der Erfolg der schweizerischen Chemie Pharma Life Sciences Industrien basiert in hohem Masse auf der weltweiten Vermarktung ihrer innovativen Produkte. Mehr als 98% ihrer Produkte werden exportiert. Unsere Mitgliedsunternehmen trugen 2020 rund 51% zum Schweizer Gesamtexport bei und sind als Teil der grössten Exportindustrie der Schweiz deshalb weltweit auf den Marktzugang, auf den starken und durchsetzbaren Schutz des geistigen Eigentums sowie auf den wirksamen Schutz ihrer Direktinvestitionen angewiesen. Die Chemie Pharma Life Sciences Industrien bekennen sich zur nachhaltigen Entwicklung in ihren drei Dimensionen (ökonomisch, ökologisch und sozial). Ein möglichst freier Handelsaustausch zwischen den Ländern fördert die nachhaltige Entwicklung durch seine wohlstandssteigernden Wirkungen am besten. Deshalb unterstützt scienceindustries die Bemühungen der schweizerischen Behörden zur Schaffung eines Netzes von Freihandelsabkommen (innerhalb des EFTA-Verbundes oder bilateral).
Mit dem Freihandelsabkommen mit Indonesien ist es gelungen, ein qualitativ gutes Abkommen mit einem modernen Nachhaltigkeitskapitel zu erreichen. Die Nachhaltigkeitsklauseln der Freihandelsabkommen im Rahmen der EFTA umfassen u.a. das Engagement zur Einhaltung und Umsetzung der internationalen Verpflichtungen der Vertragsparteien im Bereich Umweltschutz und Arbeitsnormen, die nachhaltige Bewirtschaftung von Waldressourcen und Fischbeständen, die Förderung menschenwürdiger Arbeit für alle sowie die Verbreitung und Verwendung von Nachhaltigkeitszertifikaten zur Förderung umweltfreundlicher Produktionsmethoden und Sozialstandards. Zudem wird auf die wichtigsten internationalen Instrumente im Bereich der Menschenrechte sowie auf die Grundsätze der verantwortungsvollen Unternehmensführung (Corporate Social Responsibility, CSR) verwiesen.
Freihandelsabkommen erlauben es Entwicklungs- und Schwellenländern, eigene Produkte zu wettbewerbsfähigen Konditionen (u.a. durch Reduktion von Zöllen und Handelshemmnissen) im Markt des Freihandelspartners vermehrt anzubieten. Ein erleichterter Marktzugang ermöglicht die Entstehung zusätzlicher Arbeitsplätze, welche den Arbeitnehmern ein höheres Einkommen bescheren und so die wirtschaftliche Situation verbessern. Der damit einhergehende Wohlstandsgewinn, respektive die Anhebung des Lebensstandards, verbessern das Bildungsangebot und somit die Zukunftsperspektive. Freiwerdende Ressourcen können so in die nachhaltige Entwicklung investiert werden. Zudem schaffen die Freihandelsabkommen eine wichtige Dialogplattform, um genau diese Themen zu diskutieren und umzusetzen.
Indonesien ist dank seinen 267 Millionen Einwohnern, einer wachsenden Mittelschicht, stabilen politischen Verhältnissen und grossem Investitionsbedarf bei Infrastrukturen schon heute für viele Schweizer Exporteure bedeutsam und wird weiter an Bedeutung gewinnen.
scienceindustries unterstützt das Freihandelsabkommen mit Indonesien, da damit der Forschungs-, Produktions- und Wirtschaftsstandort Schweiz gestärkt wird, das Abkommen ein Kapitel mit weitreichenden Nachhaltigkeitsbestimmungen enthält und eine Dialogplattform geschaffen werden kann, die es erlaubt, sich im Bereich der Nachhaltigkeit auszutauschen.
Positionspapier Freihandelsabkommen – ein Weg zur Nachhaltigkeit Erklärvideo zum innovativen Freihandelsabkommen mit Indonesien Martullo-Blocher: "Der Bundesrat hat etwas Gutes ausgehandelt" Peter Gehler: "Wir sind auf Handelsbeziehungen angewiesen" Fact Sheet: Freihandelsabkommen Indonesien - Palmöl