Wirtschaftsverband Chemie Pharma Life Sciences
GV 2022: 140 Jahre scienceindustries – es gibt noch viel zu tun

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GV 2022: 140 Jahre scienceindustries – es gibt noch viel zu tun

20.05.2022

Zürich, 20. Mai 2022. An der heutigen Generalversammlung von scienceindustries stand das 140-Jahr-Jubiläum des Wirtschaftsverbands im Zentrum. Priorität haben für die Industrien Chemie Pharma Life Sciences auch künftig gute Rahmenbedingungen sowie tragfähige Beziehungen zum wichtigsten Handelspartner EU, inklusive erneute Vollassoziierung an Horizon Europe.

"Die 140. Generalversammlung von scienceindustries steht im Zeichen unseres Jubiläums", sagte scienceindustries Präsident Matthias Leuenberger. "Was den Wirtschaftsverband bei seiner Gründung an- und umtrieb, beschäftigt uns auch heute: Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für den hiesigen Forschungs-, Produktions- und Unternehmensstandort. Für scienceindustries gibt es noch viel zu tun!"

Dr. Matthias Leuenberger (Novartis International AG) wurde als Präsident von scienceindustries für vier weitere Jahre bestätigt. Auf die Generalversammlung hin trat Dr. Thomas Beck, DSM Nutritional Products AG, von seinem Amt zurück. Als Nachfolger wurde André Bos, ebenfalls DSM Nutritional Products AG, neu in den Vorstand von scienceindustries berufen.

Lösungen für die grossen Herausforderungen unserer Zeit
Ob Medikamente, Pflanzenschutzmittel oder Nahrungsmittelzusatzstoffe: Die Produkte der 250 Mitgliedsunternehmen von scienceindustries verbessern die Lebensqualität, schaffen Fortschritt und tragen zu Lösungen bei für die grossen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Demografie und Ressourcenmangel. Exemplarisch zeigte sich dies mit der Bekämpfung von Covid-19. "Die Mitglieder von scienceindustries haben mit ihren Forschungsaktivitäten entscheidend zur Eindämmung der Auswirkungen der Corona-Pandemie beigetragen", unterstrich scienceindustries-Präsident Matthias Leuenberger.

Die internationale Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen sind in der Geschichte der Impfstoffentwicklung einmalig. Es zeigt sich: innovative Technologien und Produkte sind der Schlüssel zur erfolgreichen Krisenbewältigung. Die anlässlich der WTO-Ministerratskonferenz vom kommenden 12. bis 15. Juni diskutierte Aussetzung des Patentschutzes TRIPS-Waiver ist nicht zielführend. Im Gegenteil: zukünftige Innovationen würden verhindert, Engpässe bei den Lieferketten wären die Folge.

Zentral: Verhältnis Schweiz-EU und Vollassoziierung Horizon Europe
Sodann stand das Verhältnis der Schweiz zur EU im Zentrum mit einem Referat von Patric Franzen, stellvertretender Staatssekretär EDA und Chef der Abteilung Europa. Die Schweizer Stimmbevölkerung wünscht sich ein funktionierendes Verhältnis zur EU, wie das klare Ja zu Frontex zeigte. Auch scienceindustries befürwortet die rasche Stabilisierung der Beziehungen: Der EU-Raum ist für ihre exportorientierten Industrien wichtigster Exportmarkt und zugleich wichtigster Beschaffungsmarkt für ihre Grundstoffe. Zudem droht der Schweiz der Verlust der über Jahrzehnte hart erarbeiteten Spitzenposition in Forschung und Entwicklung sowie ein Wegbleiben von Fachkräften im zunehmenden Wettbewerb um Talente.

Aufgrund des Abbruchs der Verhandlungen über das Institutionelle Rahmenabkommen gilt die Schweiz beim wichtigsten EU-Forschungsprogramm Horizon Europe nur noch als nicht-assoziierter Drittstaat. Gemeinsam mit dem ETH-Rat und swissuniversities hat scienceindustries deshalb Anfang Jahr den Bundesrat mit einer Resolution zu einer erneuten Vollassoziierung bis Ende Jahr aufgerufen sowie zu einer Innovationsoffensive. Gemeinsam mit CH-, EU- und UK-Partnern hat der Verband zudem mit der Initiative "Stick to Science" an die politischen Entscheidungsträger, auch bei den EU-Institutionen, appelliert.

Innovationskraft erhalten – Digitalisierungsschub mitnehmen
Zur Innovationskraft unserer Industrien gehört auch die Digitalisierung, welche mit Corona beflügelt wurde. Diesen Schwung gilt es mitzunehmen, denn die Schweiz gerät bereits ins Hintertreffen, wie die im vergangenen Herbst vorgestellte und von scienceindustries in Auftrag gegebene "Global Industry Competitiveness" Studie von BAK Economics aufgezeigt hat. Innovation ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg unserer Mitglieder und zur Lösung der grossen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft.

Der Ukraine-Krieg und die Folgen für unsere Industrien
scienceindustries verurteilt die Invasion in der Ukraine und unsere Mitgliedsunternehmen tragen die Sanktionen des Bundesrats vollauf mit. Zentral ist indes, dass der Transport von sowie der Zugang zu humanitären und medizinischen Gütern weiterhin weltweit möglich sind. Derweil sind die steigenden Energiepreise sowie drohende Mangelszenarien bei Strom, Öl und Gas beunruhigend. Beachten Sie hierzu unsere fünf Grundpfeiler für eine sichere, nachhaltige und finanzierbare Stromversorgung.

 

140-Jahr-Jubiläum – treten Sie in Dialog mit uns!
Mit einer Artikel-Serie zum Jubiläum berichtet scienceindustries über die Geschichte des Wirtschaftsverbands, der Produkte, über das Engagement in Nachhaltigkeit und Zahlen und Fakten. Glückwünsche von Exponentinnen und Exponenten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, die scienceindustries anlässlich des 140-Jahr-Jubiläums erreicht haben, finden sich auf dem LinkedIn- und Twitter-Kanal von scienceindustries. Bringen Sie sich ebenfalls in den Dialog ein!

 

 


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